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Donnerstag, 25. September 2014

Kesselkogel-Überschreitung

Im Bereich der Rosengartengruppe ist der Kesselkogel der einzige Dreitausender mit “sagenhaften” 3002m. Als Tagestour bietet sich der Aufstieg von der Gardeccia-Hütte an. Die Strasse zu der Hütte ist zur Saison gesperrt, es fährt ein Shuttle-Bus. Dieser startet (nicht gut ausgeschildert!) an der Stelle, wo auch eine Seilbahn die Durchgangsstrasse 48 kreuzt. Da ist ein rein italienisches Schild. Der Transfer kostet 2007 immer noch 7 Euro  für beide Touren. Von der Gardeccia-Hütte (1950m) sind es ca. 45 Minuten zur Vajolethütte/Preusshütte (2243m). Dann geht es weiter das Vajolet-Tal hoch zur Grasleitenpasshütte (2599m) ca. 1 Stunde, die im Juli 2007 leider geschlossen war. Der West-Klettersteig beginnt in unmittelbarer Nähe der Terasse. Die Wegfindung ist im ersten Stück nicht so eindeutig, bzw. mehrdeutig, aber wenn die Seile anfangen ist man richtig :-)

Die Preusshütte, eine kleine urgemütliche Hütte, direkt neben der großen Vajolethütte gelegen.

Das ist der Kesselkogel, den es zu überschreiten gilt. Der Name kommt von der Form (wie ein zerbeulter, umgedrehter Kessel...).

Der West-Klettersteig wird meist für den Aufstieg genommen, der Ost-Klettersteig zum Abstieg. Wir haben die andere Richtung zwar nicht noch getestet, aber von West nach Ost fühlt es sich gut an...

Der Steig führt kurz nach Beginn auf ein Band, auf das man mittels kleiner Leiter gelangt. Dann geht es immer über gut gestuften Fels einen wirklich leichten Klettersteig Richtung Gipfel.

Man gewinnt durch den einfachen Steig schnell an Höhe, und die Hütte wird immer kleiner.

Während des Aufstieges öffnet sich der Blick in das von oben atemberaubende Antermoia-Tal mit dem See und der Schützhütte dahinter. Schade, das wir es dieses Jahr nicht dahin geschafft haben.

Auf dem Grat zum Gipfel (stellenweise relativ schmal und ausgesetzt) drohte ein Unwetter. Daher sind wir ziemlich schnell wieder über die Ostseite abgestiegen. Das lässt sich gut machen, weil der Abstieg ebenfalls ziemlich einfach ist, wenn es auch etliche kleinere Steilstufen gibt.

Diese zwei Leitern standen ziemlich weit unten. Man kann dann über den Antermoia-Pass wieder auf den Weg 584 gelangen, über den wir zügig zurück zur Gardeccia-Hütte gelangt sind (ca. 1,5h). Für die Klettersteig-Überschreitung haben wir ca. 3 Stunden gebraucht.
Wenn man eine gut erkennbare Abkürzung Richtung Antermoia-Pass geht, braucht man die Flanke nicht ganz bis nach unten verfolgen. Der Abzweig ist ungefähr da, wo in der Kesselkogel- Ostflanke eine Art “Höhle” ist, die mit Eis gefüllt war.