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Donnerstag, 25. September 2014

Santnerpass

Dies ist einer der leichteren Steige in der Rosengarten-Gruppe. Die Karte weist ihn nicht immer als Klettersteig aus (Weg 542/S). Als Wanderweg ist er aber sicher nicht einzustufen! Aber der Pass ist sicherlich eine interessante Tour mit reizvollen Tiefblicken in den Rosengarten und in das Gartl. Die kniffligste Stelle ist die kurze Eisrinne, die u.U. so gut gefüllt ist, das die Sicherungsseile im Eis vergraben sind. Dann ist eine Seilsicherung, sowie ggf. Grödeln/Steigeisen anzuraten. Bei uns waren die Bedingungen so gut, das die Rinne, wie auf dem Bild zu erkennen, kein Problem darstellte. Die Tour war nett und einfach, und auch so zu schaffen, wie es im Führer steht. Der Rückweg zum Tschager Joch zieht sich allerdings :-)

Nach einigen kl. Felsstufen direkt hinter der Rosengartenhütte (nein, hier ist noch nicht der Klettersteig), ca. 30 Minuten Wanderung am Baumannkamm. Dann kommt der Steig in Sicht, und es darf dann auch mal geklettert werden.

Der Santnerpass, den Santner Ende des 19. Jhd. zuerst “gefunden” hat, galt viele Jahre als zu schwierig und wurde selten begangen. Heute ist er ein leichter Klettersteig, für Anfänger geeignet. Die Streckenführung ist wirklich interessant. An manchen Stellen sollte man nicht zu beleibt sein.

Die Eisrinne. Wie schon gesagt, für uns kein Problem, war nicht genug Eis da. Aber der Vergleich mit dem alten Foto zeigt, es kann auch mehr Altschnee dort liegen.

Direkt nach der Rinne geht es steil bergan, um dann nach rechts oben zu queren. Hier sind mir 2007 zwei fast durchgescheuerte Seile aufgefallen!!! Also Achtung!!! Sicherheit ist auf einem Klettersteig nicht selbstverständlich! Die paar Litzen halten nicht auf jeden Fall. Solche Schäden müssen sofort an die Hütte gemeldet werden!

Ca 20. Minuten nach der Eisrinne hat man es geschafft, und erreicht die Santnerpass- Hütte. Klein aber fein. Von hier aus hat man den Tiefblick in das sog. Gartl mit der Gartlhütte und dem Wahrzeichen der Dolomiten, den Vajolet-Türmen. Geht man den Weg in den Talkessel, so wird der Anblick immer imposanter, und man beneidet die Kletterer, die sich an den Türmen vergnügen.

Von der Gartlhütte steigt man in das Vajolet-Tal ab (steil und viel Geröll, siehe Foto nach oben fotografiert). Man kommt an der Vajolethütte/Preusshütte (V) aus. Über den Weg 541 geht es dann zurück. Möchte man etwas abkürzen, geht man direkt um den Fels rechts herum (Steigspuren, Abzweigung ca. 5 Minuten vor der Hütte S) Dieser Weg trifft den Weg 541 und spart doch deutlich Höhenmeter. Vorher passiert er kurz ein ausgesetztes Band (Foto). Dann geht es mühsam über den Weg 550 zum Tschager Joch und zur Seilbahn.