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Sonntag, 29. April 2012

Monte Piano/Piana

Hier gibt es zwei kleinere Klettersteige. Den Hauptmann-Bilgeri-Steig (sehr schön, aber nicht sonderlich schwer, prima für Einsteiger), und den Heeresführersteig. Für den Aufstieg gibt es zwei alternative Wanderwege, den sog. Pioniersteig, und den sog. Touristensteig.
Wobei der Pioniersteig nicht schwieriger zu gehen ist als der Touristensteig. Wir finden den Pionierweg schöner und auch etwas schneller.
Der Monte Piano ist ein Berg mit einem großen Gipfelplateau, auf dem im ersten Weltkrieg Österreicher gegen Italiener im erbitterten Stellungskrieg gekämpft haben. Das zerklüftete Gipfelplateau zeugt noch heute davon (hier auch historischer Rundweg) Heute kann man die Reste der Stellungen sehen. Wirklich “kriegswichtig” war der Gipfel übrigens nie. Aber man konnte den Eingang in das Höhlensteintal gut kontrollieren.

Auch wenn das Wetter mal nicht so perfekt ist, machen Bergwanderungen Spass. Möchte man den Mt. Piano erkunden, so muss die Rienz nach einem kleinen Wäldchen überquert werden. Hat es stark geregnet, sucht man schon etwas nach einer Fuhrt. Brücken gibt es hier nicht. Zu erkennen übrigens Reste eines Fundamentes aus dem WK1.

Auch der Touristensteig führt an abschüssigen Hängen vorbei. Drahtsicherungen, Holzbrücken, und eine Holztreppe gibt es dort. Also auch Unterhaltung für “Touristen”. Nähert man sich dem Gipfelplateau, so sieht man häufiger verfallene Unterstände.

An diesem Tag haben wir das Plateau bei eher schlechtem Wetter erreicht. Hier oben hatte es früh morgens sogar genug geschneit, um einen Schneemann zu errichten. Die Dolomitenfreunde, eine Gruppe von Leuten, welche die Schützengräben erhalten konnten sich diesen Spass Anfang August nicht verkneifen :-)

Ein paar Tage später haben wir uns entschieden, den Pionierweg zu erkunden, und den Hauptmann-Bilgeri-Klettersteig zu begehen. Also, rauf auf den Pioniersteig, an hölzernen Resten aus dem Krieg nochmal rasten, und dann beginnt der Bilgeri-KS, Schwierigkeit C, nach Hüsler nur K2.

Wenn man sich am Klettersteig anstrengt, und ordentlich spreizt und stemmt, dann hat man sich die Pause mitten am Steig auch verdient. Im Bild links sieht man den Dürrensee. Ebenfalls gut zu erkennen, sind die Serpentinen des Pioniersteiges, welche sich den Latschenhang hoch winden.

Am Gipfelkreuz angekommen, kann man die Tiefblicke ins Höhlensteintal geniessen. Wer Zeit hat, sollte den historischen Rundweg nicht auslassen. 1-2 Stunden sollte man planen. In der Angelo-Bosi-Hütte ist ebenfalls ein kleines Museum zum Gebirgskrieg zu besichtigen. Neben Schützengräben ist aber auch Natur präsent, so fanden wir etliche Edelweisse neben Stacheldraht!