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Donnerstag, 25. September 2014

Paternkofel

Am Paternkofel sind wir im Aufstieg den De Luca-Innerkofler-Weg gegangen. Im Abstieg haben wir den Schartenweg (Sentiero della Forcelle) gewählt. Den Normalweg zum Klettern NNW-Grad (III. Schwierigkeitsgrad) würde ich in ein paar Jahren auch gerne mal klettern.

Detaillierte Beschreibung des Steiges:
Ausgangspunkt ist die Auronzohütte (2320m). Von hier zum Paternsattel (2460m), dann zur Dreizinnenhütte (ca. 2420m). Für diesen Weg braucht man ca. 1,5-2 Stunden gemütlicher Wanderung. Von der Dreizinnenhütte dann zum Einstieg der Route, vorbei an dem Felsturm “Frankfurter Würstel”. Durch gestuften Fels gelangt man zum ersten Tunnel. Die ersten Tunnel haben alle Felsdurchbrüche, so das eine Stirnlampe noch nicht zwingend nötig ist. Durch die Durchbrüche gibt es immer wieder faszinierende Aussichten und Fotomotive. Ab der Galleria Paterno, die als solche gekennzeichnet ist, ist eine starke Taschenlampe, besser Stirnlampe Pflicht! Dieser Tunnel ist 400-600m lang, stockfinster, und z.T. ziemlich steil und rutschig. Vereisungen sind möglich. Oben angekommen, gibt es nach links einen markierten Ausgang. Dort beginnt der Freiluft-Teil dieses Klettersteiges. Über gestuftem Fels (Stahlseil) geht es zu einer Rampe. Es kommen danach zwei Felsbänder, die man überklettern muss (Stahlseil). Über ein steiles Mini-Kar (Stahlseil) gelangt man schliesslich zur Gamsscharte (ca. 2650m). Bis hierhin braucht man vielleicht 45min bis eine Stunde. Hier wendet man sich nach rechts, geht 5-6m herunter. Dann folgt eine ziemlich steile Felsstufe (ca. 15-20m), die mit 3 Stahlseilen versichert ist. Hat man dieses Hindernis genommen (geht leichter als man aus der Entfernung denkt), geht es über kleine Felsstufen und Geröll zum Gipfel. Vor dem Gipfelgeröllfeld kommt noch eine ca. 2m hohe Stufe, die nicht versichert, aber unschwierig (I) ist. Über das Geröllfeld (Steinmännchen) zum Gipfel (2746m)

Als Abstiegsroute haben wir den sog. Schartenweg gewählt. Dieser landschaftlich schöne Weg führt ab der Gamsscharte durch diverse kleine Bergscharten nach Osten Richtung Büllelejochhütte. Es gibt etliche kleinere Stellen, die aber gut mit Drahtseil gesichert sind. Stellenweise fanden wir den Weg nicht immer sofort. Aber Ausschau haltend nach roten Dreiecken oder Steinmännchen war das kein größeres Problem. Die relativ schwierigste Stelle dieses Weges ist eine kleine Schlucht (ca. 10-15m), die im Abstieg zu Beginn mit einer Leiter versehen ist. Durch sorgfältiges Tritte suchen ist aber diese kl. Schlucht kein Problem. Wenn man vor dieser Schlucht dem Weg leicht falsch gefolgt ist, landet man in einer Sackgasse weiter links, wo nur ein nicht befestigtes Sicherungsseil hängt (Vorsicht!). Wir haben ein Stück nach der Seenscharte (Forc. de Laghi, ca. 2590m) übrigens die Abkürzung das Schotterkar rechts herunter (es gibt einen Weg, rel. gut zu erkennen) genommen. Der Abstieg ist zwar anstrengend, aber man kommt schneller wieder zur Auronzohütte, wenn man die Tour dort beenden möchte.

Hier ist einer der Tunnel zu sehen, der lange Haupttunnel ist völlig finster, so dass Taschenlampe/Stirnlampe Pflicht ist. Auch verläuft er eher in Gestalt einer steilen Treppe. Am Ende geht es links raus ins Licht, und der Klettersteig beginnt an den beiden Gedenktafeln.

Hier ist links ein Bild einer der beiden Felsrippen. Leicht zu klettern, und gut gesichert, so sollte ein leichter Klettersteig sein. Über leichtes Geröll dann hinauf in die Gamsscharte (Bild re.)

Hier ist die “schwierigste” Stelle des Klettersteiges. Eine ca. 20m hohe Steilstufe, die am Seil überwunden wird. Links der untere Teil, rechts der obere. Alles halb so wild. Dieser Weg führt allerdings auch wieder runter.

Das Gipfelgeröllfeld beim Abstieg fotografiert.

Auf dem Schartenweg kurz vor der Seenscharte die kleine Schlucht, die es mit einer Leiter und Seil zu überbrücken gilt. Nicht davor den falschen Weg links wählen, der am Abgrund mit einem losen Stahlseil endet. Ein Stück zurück, dann weiter rechts den Weg gehen. Kleine Serpentinen und die Leiter weisen den richtigen Weg.

Alternativer Weg zur Gamsscharte (keine Lampe erforderlich):
Über steinigen Kamm zum Fels. Kl. Tunnel. Über Bänder um eine Kante. Dann vertikale Mauer runter (Eisenstift) dann über Rinne und Bänder kurz stollen passportenscharte kuenstl band schutthang rauf schrofen kurz aber mühsam bis zur Gamsscharte (Quelle: Visentini)